Ich habe Garmin Connect+ eine Woche lang getestet: 3 Vorteile und 3 Nachteile des Premium-Fitness-Abos
Lohnt sich das Garmin Connect+ Premium-Abo wirklich?

- Übersicht über das Garmin Connect Leistungs-Dashboard
- Live-Tracking für Krafttraining mit Garmin Connect
- Garmin Connect Plus: So erkennen Sie, dass die KI nicht überzeugt
- Warum Garmin Connect Active Intelligence nicht so intelligent ist, wie Sie vielleicht denken
- Garmin Connect Active Intelligence wird nur für kürzlich durchgeführte Aktivitäten angezeigt.
- Garmin Connect+ Test: Warum die kostenlose Probezeit zu kurz ist
Die Ankündigung, dass Garmin einen Abonnementdienst einführt, hat bei den treuen Nutzerinnen und Nutzern starke Reaktionen ausgelöst. Der langfristige Erfolg von Garmin Connect+ wird letztlich davon abhängen, ob die zusätzlichen Funktionen den monatlichen Beitrag rechtfertigen.
Derzeit kostet Garmin Connect+ 6,99 € pro Monat oder 69,99 € pro Jahr, wobei eine kostenlose 30-tägige Testphase angeboten wird. Zu den wichtigsten Neuerungen zählt der KI-gestützte Berater „Active Intelligence“, der sich deutlich von den bisherigen Funktionen abhebt.
Seit 2017 nutze ich die Top-Modelle der Garmin-Uhren und war ehrlich überrascht, als das Abo-Modell eingeführt wurde.
Um herauszufinden, ob sich die Investition lohnt, habe ich Garmin Connect+ in der vergangenen Woche intensiv getestet. Hier sind meine ersten Eindrücke – sowohl positive als auch negative.
Bislang konnte ich den neuen LiveTrack-Service noch nicht ausprobieren und habe auch keine größeren Updates bei Garmins Trainingsplänen bemerkt. Zu den anderen neuen Features, insbesondere zu Active Intelligence, habe ich jedoch bereits einige Gedanken.

Übersicht über das Garmin Connect Leistungs-Dashboard

Das neue Performance-Dashboard ist jetzt auf der Garmin Connect-Website verfügbar und bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über Ihre Leistungs- und Gesundheitsstatistiken – alles an einem Ort.
Die Auswertungen werden in leicht verständlichen Grafiken dargestellt, darunter Highlights wie die Ausdauerleistungsbewertung, die wichtige Kennzahlen wie Ihre aktuelle und langfristige Trainingsbelastung sowie Ihren gesamten Ausdauerwert anzeigt.
Auch wenn die Daten selbst nicht neu sind, sorgt die frische und interaktive Präsentation dafür, dass sie deutlich interessanter wirken. Wenn Sie gerne Ihre Statistiken verfolgen, werden Sie es genießen, diese detaillierten Grafiken und visuellen Einblicke zu entdecken.
Live-Tracking für Krafttraining mit Garmin Connect
Wenn du auf deiner Uhr ein Indoor-Workout startest, erscheint in der Garmin Connect App auf deinem Smartphone sofort eine Live-Aktivität. Tippe darauf, um aktuelle Trainingsdaten direkt auf dem Bildschirm zu sehen.
Bei Indoor-Läufen und Radfahrten funktioniert dieses Feature ähnlich wie die Extender-Funktion anderer Fitnessgeräte und erinnert an Angebote, die manche Smartwatches kostenlos bereitstellen. Garmin geht mit der Live-Aktivität jedoch noch einen Schritt weiter: Besonders beim Krafttraining erhältst du erweiterte Live-Statistiken, sodass du deinen Fortschritt während des Trainings noch besser verfolgen kannst.

Wenn Sie einem der geführten Workouts in der Connect-App auf Ihrer Uhr folgen, sehen Sie kurze Animationen, die Übungen wie Kniebeugen demonstrieren. Zusätzlich erhalten Sie Informationen darüber, welche Muskeln beansprucht werden, sowie Details zu Sätzen und Wiederholungen.
Diese Funktion ist besonders hilfreich, wenn Sie sich unsicher sind, wie bestimmte Übungen korrekt ausgeführt werden. Außerdem lassen sich Ihre Trainingsstatistiken und die Übungsanimationen auf dem Handy deutlich besser betrachten als auf der Uhr – vor allem bei Übungen wie Liegestützen oder Planks.
Garmin Connect Plus: So erkennen Sie, dass die KI nicht überzeugt
Bisher hat mich die Funktion „Active Intelligence“ nicht wirklich überzeugt. Was ich jedoch schätze, ist die Möglichkeit, die bereitgestellten Informationen als interessant oder nicht interessant zu bewerten.
Ich hoffe, dass mein kontinuierliches Feedback zu den KI-gestützten Vorschlägen dazu beitragen wird, diese Funktion im Laufe der Zeit zu verbessern.

Warum Garmin Connect Active Intelligence nicht so intelligent ist, wie Sie vielleicht denken

Als Premium-Nutzer bin ich es gewohnt, KI-generierte Aktivitätszusammenfassungen zu sehen, die oft wenig überzeugen, aber die aktuellen KI-Funktionen hier sind sogar noch enttäuschender.
Im Laufe des Tages beschränken sich die Updates auf einfache Statistiken – Informationen, die ich ohnehin bereits in der App oder direkt auf meinem Gerät einsehen kann. Nach jedem Training bleiben die Einblicke minimal und konzentrieren sich lediglich auf grundlegende Werte wie Tempo, Herzfrequenz und verbrannte Kalorien.
Angesichts dessen, dass dies das Hauptmerkmal der Connect+-Plattform sein soll, bietet sie derzeit nur sehr wenig Mehrwert. Tatsächlich sind ähnlich kurze Zusammenfassungen, wie etwa die Trainingsbelastung, bereits kostenlos in der Benutzeroberfläche verfügbar.
Die Analyse hat einen wichtigen Aspekt meines Laufs übersehen, indem behauptet wurde, ich hätte durchgehend ein moderates Tempo gehalten. Tatsächlich habe ich mein Tempo jedoch allmählich von einem sehr langsamen Start bis zu einem schnellen Finish gesteigert.
Es schien, als habe sich die Auswertung nur auf das Durchschnittstempo konzentriert, anstatt die einzelnen Abschnitte des Laufs aufzuschlüsseln – andere Fitness-Tracking-Apps bieten hier deutlich detailliertere Einblicke.
Garmin Connect Active Intelligence wird nur für kürzlich durchgeführte Aktivitäten angezeigt.
Eine Einschränkung, die mir bei Active Intelligence aufgefallen ist, besteht darin, dass nur eine Zusammenfassung der jeweils letzten Aktivität angezeigt wird. Es gibt keine Möglichkeit, KI-Analysen früherer Workouts einzusehen – anders als bei einigen anderen Fitness-Tracking-Plattformen.
Wenn du zum Beispiel nach einem Lauf noch eine kurze Krafteinheit absolvierst oder einen Lauf mit einer Indoor-Radfahrt kombinierst, siehst du nur die KI-Zusammenfassung der zuletzt durchgeführten Aktivität. Ebenso gilt: Wenn du dein Cool-Down als separates Workout aufzeichnest, zeigt die Zusammenfassung nur dieses an – nicht deine Haupt-Trainingseinheit.
Die bisherigen Zusammenfassungen waren zwar nicht besonders hilfreich, aber es wäre deutlich wertvoller, wenn man auf KI-generierte Berichte aller vergangenen Aktivitäten zugreifen könnte.
Garmin Connect+ Test: Warum die kostenlose Probezeit zu kurz ist
Garmin ist nicht die einzige Marke, die Abonnementdienste für ihre Smartwatches anbietet, aber viele Wettbewerber gewähren längere kostenlose Testphasen, damit Nutzer die Premium-Funktionen ausführlich erkunden können.
So erhältst du beispielsweise beim Kauf einer Apple Watch Series 10 oder einer Apple Watch Ultra 2 eine dreimonatige Testphase für Apple Fitness+, mit der Hunderte geführter Workouts freigeschaltet werden. Ebenso bekommst du beim Kauf eines Fitbit-Fitness-Trackers oder einer Google Pixel Watch eine sechsmonatige Testphase für Fitbit Premium. Im Vergleich dazu bietet Garmin nur eine 30-tägige Testphase an.
Da sich Active Intelligence noch in der Beta-Phase befindet und durch Nutzerfeedback weiter verbessert werden soll, könnte eine längere kostenlose Testphase helfen, die Vorteile umfassend zu erleben und mehr Menschen dazu zu bewegen, die fortschrittlichen Smartwatch-Funktionen von Garmin auszuprobieren.